Obere und untere Spritzbrücken in Hochleistungsanlagen
werden oft mit je 4
Spritzdüsen ausgestattet, um eine breite
Spritzzone zu erreichen. Dennoch müssen die
Spritzbrücken teilweise mit bis zu 2 m/s
verfahren werden, am Umlenkpunkt abgebremst
und wieder, in die andere Richtung,
beschleunigt werden, oft 24 Stunden am Tag.
Umgang mit Overspray
Overspray ist unvermeidbar. Je nach
eingesetzter Farbe, Spritzdüse und Spritzdruck
kann der Anteil an Overspray durchaus 25%
der eingesetzten Farbe oder mehr betragen.
Dieser baut sich häufig an den Wänden auf und
muss mühsam entfernt werden. Der restliche
Farbnebel wird oft durch einfache Filtermatten
gesaugt, die täglich getauscht werden müssten.
Wheelabrator setzt eine Spritzkabine ein,
bei der die Oszillatoren vor der Spritzkabine
montiert sind. Dadurch besteht die Kabine
weitestgehend aus glatten und geraden
Wänden. Diese sind komplett mit Teflonfolie
beschichtet, von der der getrocknete Overspray
einfach abgefegt werden kann. Der Overspray
wird, je nach Anlagengröße, ein- oder beidseitig
durch einen mit Teflonfolie beschichteten
Vorabscheider abgesaugt.
Danach erst gelangt der mittlerweile weitestgehend
trockene Farbstaub in die Filteranlage,
welche mit teflonbeschichteten
Spezialpatronen ausgerüstet ist und langfristig
eine sichere Entstaubung der Abluft auf einen
Reststaubgehalt von ≤ 2 mg/m3³sicherstellt.
Beim Einsatz von lösemittelhaltigen Farben
entstehen Gase, die natürlich in einer Staubfilteranlage
nicht herausgefiltert werden
können. Hier können thermische, katalytische
oder Aktivkohle Filtrationssysteme angeboten
werden (VOC-System).
Trockentunnel & Wanderrost
Die fertig konservierten Stahlbleche und
– profile werden im kontinuierlichen Betrieb
getrocknet. Der Trockentunnel ist mit der
Abwärme des Vorwärmofens beheizbar, so
dass auch Farben mit längerer Trocknungszeit
wie z. B. Wasserlacke schnell getrocknet
werden können. Die zusätzliche Zirkulation
großer Luftmengen beschleunigt den
Trocknungsprozess. Wenn ein Vorwärmofen
nicht ganzjährig betrieben werden muß,
kann alternativ oder zusätzlich ein autarkes
Heizsystem eingesetzt werden.
Der Transport durch den Trockentunnel
findet auf einem sogenannten Wanderrost
statt. Ein möglichst großer Abstand zwischen
Spritzzone und Wanderrost reduziert dessen
unvermeidliche Verschmutzung durch Overspray.
Um das Durchbiegen der dünnen Bleche
zu verhindern, wird eine Hubrolle vorgeschaltet,
die die Höhendifferenz ausgleicht und dafür
sorgt, dass die Bleche schlupffrei an die
Traversen des Wanderrostes übergeben
werden. Hier liegen die Bleche lediglich auf
den Stützpunkten der Traversen auf, so dass
nur wenige Kontaktpunkte mit dem Werkstück
entstehen. Dadurch bleibt der noch feuchte
Primer weitestgehend unbeschädigt.
Die Länge des Trockners variiert je nach Art
der Farbe, Schichtdicke und Durchlaufgeschwindigkeit.
Wichtig ist ebenfalls die richtige Wahl des Antriebs,
da die Belastung durchaus sehr hoch
sein kann. Die richtige Auslegung der Antriebswelle,
Antrieb und Übersetzung, führt zu einem
gleichmäßigen Lauf des Wanderrostes.
Auslaufrollgang
Am Ende der Anlage befindet sich der Auslaufrollgang.
Hier werden die fertig konservierten
Stahlbleche und –profile entladen.
Optional kann dieser Auslaufrollgang mit einem
Quertransport zur Optimierung der Effizienz
oder zur Anbindung an ein Logistiksystem
ausgerüstet werden.